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Melampo Spanien

MELAMPO - PROTECTORA DE ANIMALES DE SAN ROQUE – ist ein Verein spanischen Rechts, welcher in den Hügeln von San Roque (Andalusien; Provinz Càdiz) das gleichnamige Hundeheim betreibt. Melampo wurde von der Engländerin Elizabeth Prescott und der Schweizerin Verena Palma im Jahr 2002 gegründet und wird von ihnen bis heute geleitet. Sie werden von einem rund 30-köpfigen spanischen Helferteam unterstützt. Die Helfer arbeiten ehrenamtlich und opfern ihre Freizeit für die Hunde von Melampo. Der Zweck des Vereins besteht darin, ausgesetzte, vernachlässigte, streunende oder gar geschundene Hunde aufzunehmen, sie zu ernähren, medizinisch zu versorgen und wenn immer möglich einen geeigneten definitiven Platz für sie zu finden. Hunde, die Hilfe nötig haben, finden in der Station Melampo ein neues Zuhause und einen Ausweg aus ihrem Elend.

In Melampo sind zwischen 40 und 70 Hunde untergebracht. Die Zahl nimmt nach einem Transport in die Schweiz zum Teil stark ab, steigt in der Regel aber sehr rasch wieder an, weil das Hundeelend in Spanien ungebrochen ist.

Die Hunde von und in Melampo leben in kleinen Gruppen in Zwingern mit separaten Ausläufen, wo sie sich vor Sonne und Regen schützen können. Die Zwinger werden am Morgen und am Nachmittag gründlich gereinigt und desinfiziert. In dieser Zeit dürfen die Hunde in der grossen Gruppe (ca. 10-20 Hunde) in das weitläufige Areal, um herumzusausen, zu schnuppern, zu spielen oder sich die andalusische Sonne aufs Fell scheinen zu lassen. So haben die Hunde täglich zweimal ein bis zwei Stunden freien Auslauf und können sich im sehr grosszügigen Areal frei bewegen. Die Hunde verbringen viel Zeit im Rudel und werden dadurch auch sozialisiert. Der Auslauf besteht aus weichem Sandboden, es gibt grosse Sonnendächer, Bäume und Sträucher. Das Tierheim verfügt sogar über einen Pool für unsere Schützlinge - Abkühlung und Abwechslung zugleich!

Neben den Hunden, die in die Schweiz oder in Spanien selber vermittelt werden können, leben auch scheue oder kranke Hunde, die nicht vermittelt werden können, in Melampo. Aber dieses Leben ist immer noch Welten besser als dasjenige, welches sie ausserhalb von Melampo führen mussten.

Das Projekt Melampo bedeutet für alle Helfer viel Einsatz, Arbeit und Geduld  - aber auch viel Freude. Alle Hunde müssen täglich gefüttert werden, die Ausläufe werden geputzt, handwerkliche Arbeiten fallen an, Hundedecken müssen gewaschen werden, Hunde werden zum Tierarzt gebracht (Behandlungen, Kastrations etc.), Medikamente werden verabreicht, Fotos für die Homepage werden geschossen, scheue Hunde werden sozialisiert und so weiter und so fort.

So bleibt leider nur wenig Zeit für Spaziergänge am schönen und nahe gelegenen Sandstrand. Darum freuen sich unsere Fellnasen umso mehr, wenn Besuch aus der Schweiz kommt und sie spazieren geführt werden.

Vreni Palma erzählt...

Entstehungsgeschichte von Melampo Spanien, Gründung im Jahre 2002

Als mein Mann, gebürtig von San Roque, und ich uns 1996 entschlossen, aus Zürich nach Spanien umzusiedeln, wollten wir eigentlich ein geruhsames Leben im herrlichen Andalusien führen, was uns anfangs auch ziemlich gut gelungen ist. Die täglichen Spaziergänge mit unsern Hunden führten uns meist in den nahegelegenen, immensen Pinienwald, wo man immer wieder neue Winkel ausfindig machen kann, wo selbst im Winter sehr angenehme Temperaturen herrschen und es auch im Hochsommer nicht so heiss ist. Sehr bald entdeckten aber Elizabeth und ich, dass immer mehr ausgesetzte Hunde auftauchten, die sich regelmässig vermehrten.

Von da an führten wir immer einen Sack Hundefutter und Wasserkaraffen im Auto mit und wurden vom ganzen Rudel jeweils erwartet und auf unseren Spaziergängen begleitet. Diese Zustände haben dann Elisabeth und mich dazu bewogen, den Verein MELAMPO-Protectora de animales de San Roque ins Leben zu rufen. Und mit sehr viel Glück konnte dafür auch ein geeignetes Gelände gefunden werde.
Wir sind uns bewusst, dass wir einen Vielfrontenkampf führen und alles nur einen Tropfen auf den heissen Stein bedeutet, ist doch die Mentalität Tieren gegenüber (selbst wenn sie besser ist als früher) nach wie vor unterentwickelt und unser Einsatz wird mit Kopfschütteln und der Frage „Lohnt sich das?“ abgetan.
Selbst wir fragen uns das manchmal, wenn wir wieder einmal am Rande unserer physischen Kräfte sind. Wenn wir dann aber die Freude und Zuneigung unserer Zöglinge erleben und denken, dass wir bisher über 1500 Hunde vor Leid und Tod gerettet haben, sind wir wieder überzeugt, das Richtige zu tun!

Muchas Gracias im Namen aller Mitstreiter und Vierbeiner!
Vreni Palma

20 Jahre MELAMPO – Protectora de Animales de San Roque

Im Juni 2003 wurde das Tierheim MELAMPO im andalusischen San Roque von der Schweizerin Verena Palma und der Engländerin Ita Prescott ins Leben gerufen. Bis heute konnten nicht weniger als rund 1600 Hunde gerettet und für sie ein definitives Zuhause gefunden werden. Das alles war nur durch aufopfernde Freiwilligenarbeit in der Freizeit der Helferinnen und Helfer möglich. Über die Jahre waren es mehr als deren 30, von denen rund 15 heute noch regelmässig im Einsatz sind, diverse seit mehreren Jahren und einige sogar länger als 10 Jahre! Wer nie mindestens eine Woche den Betrieb in MELAMPO hautnah miterlebt und dort mitgeholfen hat, kann sich kaum vorstellen, was es bedeutet, ein Tierheim seriös zu betreiben. Und das jeweils an 365 Tagen im Jahr. Die ganz alltäglichen Dinge wie Kennels putzen oder die Fellnasen mit Futter und Wasser zu versorgen sind das eine. Dazu kommen aber noch Tätigkeiten wie

  • Korrekte Verabreichung der diversen Medikamente
  • Welpenbetreuung (teilweise finden Geburten im Tierheim statt!)
  • Reparatur- und Instandstellungsarbeiten
  • Unzählige Transporte zum und vom Tierarzt (zum Beispiel, aber nicht nur, zwecks Kastration)
  • Führen der Buchhaltung, wie wir sie gemeinhin kennen
  • Führen der Hundebuchhaltung
  • Durchführen von Veranstaltungen zum fund raising
  • Durchführen von Vorkontrollen für Interessenten vor Ort
  • Erledigen von Papierkram im behördlichen Verkehr
  • Aufpäppeln und sozialisieren von verletzten und/oder traumatisierten Neuankömmlingen
  • Spaziergänge, Spielen und Streicheleinheiten
  • Mindestens 2x täglich Herauslassen aller Hunde in kompatiblen Gruppen
  • Einschätzen und fotografieren der Hunde für die Website von Melampo Schweiz
  • und so weiter und so fort……

Kurz: Anlass genug, um den 20. Geburtstag gebührend zu feiern. Das ist auch geschehen, einmal mit einem Grillfest im Tierheim selbst, eine Woche später anlässlich eines Abendessens. So hatten die  Helferinnen und Helfer die Möglichkeit zur Auswahl und es wurde sichergestellt, dass möglichst viele die Gelegenheit zur Teilnahme hatten.

Nicht nur unsere spanischen Freunde, sondern auch die jeweils anwesenden Teilnehmer des Vereins Melampo Schweiz haben diese Anlässe sehr genossen.

Wir von Melampo Schweiz sagen einerseits «Herzliche Gratulation». Und andererseits mil mil gracias für die tägliche, mit viel Liebe und Leidenschaft ausgeführte Arbeit zum Wohl unserer Fellnasen! Nur so ist es für uns möglich, tolle Hunde an ausgewählte Stellen in die Schweiz zu vermitteln!

Alltagsbilder aus Spanien